Für mich bedeutet das erstmal: Mit Schwung in das Abenteuer "Arbeiten&Leben in Schweden - Teil 2". Seit Samstagabend bin ich wieder in Halmstad und wurde hier von Schneemassen und kühlen Temperaturen empfangen, obwohl mir im Dezember noch alle sagten, dass es hier "nie" schneie und immer total warm sei. Pustekuchen!
Heute ging die Schule wieder los. "Vårtermin 2010" ist angesagt, "Frühjahrssemester", denn in Schweden erstreckt sich das 1.Halbjahr von August bis Weihnachten, das 2. von Januar bis Juni. Komischerweise bekommen die Schüler ihre Zeugnisse nicht vor den Ferien, sondern erst übernächste Woche. Zuvor müssen sie sich schriftlich selbst einschätzen. An sich ja eine gute Sache, nur denke ich, dass das mal wieder so läuft wie bei allen Gelegenheiten zur Selbsteinschätzung, die ich im Deutschunterricht bisher durchgeführt habe (in Form eines Log-Buches zum Sprachfortschritt): "Ich bin super und muss eigentlich gar nicht mehr in die Schule. Läuft alles top." Das schreiben genau die Schüler, die leider fast nix können... aber ich will das jetzt nicht weiter ausführen.
Ich freue mich aber auf alles, was vor mir liegt und habe einen Sack voller Ideen im Gepäck, von denen hoffentlich viele umgesetzt werden können. Sam, der Deutschlehrer und mein Mentor, sagte mir heute, dass er Angst vor dem nächsten Schuljahr habe, weil die Schüler dann bestimmt alle den Unterricht total langweilig finden werden, weil er einfach nicht so viel Zeit zur Vorbereitung ausgefallenerer Sachen habe. Ich hab ihm versprochen, möglichst oft mal vorbeizuschauen und Material aus Deutschland rüberzumailen. :-)
Höchst erfreut haben mich heute mal wieder meine kleinen Sechstklässler, die offenbar nix vergessen haben und gleich wieder so munter auf Deutsch losgeplappert und neuen Input quasi aufgesogen haben, wie sie es auch vor den Ferien taten. Eine Stunde diese Klasse unterrichten entspricht ungefähr dem Glückshormonschwall einer Tafel Ritter Sport.
Nach drei Wochen fast nur Deutsch sprechen hatte ich etwas Sorge, dass mein Schwedisch gelitten hätte, aber das klappte gleich super und nach einem Sonntagabend bei meiner schwedischen Familie und einem Schultag voller Planung auf Schwedisch würde ich behaupten, dass ich wieder voll eingetaucht bin.
Für alle, die sich fragen, was Karsten jetzt eigentlich macht: Er hat ab 01.02. eine unbefristete Stelle an einem Gymnasium in Flensburg angenommen!
Wir haben in den Feriem fleißig Wohnungen angeschaut und auch eine zwar recht teure, aber große und schöne gefunden, in der problemlos auch ich Platz finde. Leider kann ich beim Umzug nicht dabei sein, aber bin sehr gespannt, wie's im Februar, wenn ich für eine Woche in Deutschland sein werde, dort ausschaut. Einen Raum hab ich mir zum Streichen reserviert, ich hoffe, dass Karsten dran denkt...
Das soll nun erstmal an Updates reichen. Der nächste Eintrag wird bald folgen, dann werde ich Euch mal wieder ein paar meiner beobachteten Sprachwitzigkeiten servieren und mal von meiner Volleyballmannschaft erzählen!