Montag, 15. Februar 2010

Fettisdagen

Während in Karnevals-Deutschland wohl gerade der Bär los ist, ist in Schweden nicht eine Spur von Fasching zu finden. Aber so etwas Ähnliches gibt es doch, wenn auch nicht im Sinne von Verkleiden. Morgen ist nämlich "fettisdag" (Zusammensetzung aus "fet"=Fett und "tisdag"= Dienstag). Und während der Faschingsdienstag in den Karnevalshochburgen der Höhepunkt der Feierei und vor allem der Trinkerei ist, steht hier die Fresserei ganz oben auf der Tagesordnung. Denn am letzten Tag vor der christlichen Fastenzeit sollte der Schwede nochmal ordentlich zuschlagen - gute Idee, wie ich finde. Auch wenn ich eher nicht so der Faster bin, was ja nicht heißt, dass man den "fettisdag" nicht mitmachen kann. :-)

Wie so oft haben die Schweden auch für diesen Tag ein spezielles Backwerk, nämlich "semlor" (Singular: en semla). Dabei handelt es sich um einen Hefeteigballen, der nach dem Backen aufgeschnitten, etwas ausgehöhlt und mit einer Vanillesahne-Marzipan-Creme gefüllt wird. Oben drüber den Puderzucker ("florsocker") nicht vergessen! Ursprünglich wurde dieses Gebäck nur am fettisdag als Nachspeise gegessen, heutzutage auch schon einige Wochen zuvor. Ich durfte z.B. letzte Woche Freitag schon mal einen semla kosten, denn das war der fredagskaka in der Schule! Hmm...

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