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Taka-Tuka-Land? Nein...
... das kann wohl rein geographisch betrachtet eher Karsten bereisen. Ich habe in der vergangenen Woche aber viel vom Heimatland der geschätzten Frau Lindgren zu sehen bekommen!
1. Malmö
Dorthin führte mich ein Tagesausflug am leider verregneten Montag. Leider schüttete es wirklich ununterbrochen, aber das konnte Malmös Charme nur bedingt beeinträchtigen. Eine wunderschöne Stadt, die mir aber - vermutlich aufgrund ihrer Lage an der Öresundbrücke rüber nach Dänemark irgendwie gar nicht so richtig schwedisch vorkam, sondern einfach international. Man hörte viel Dänisch, aber auch viel Englisch und natürlich auch Schwedisch, allerdings bezeichnen viele Schweden dieses Schwedisch als "Fremdsprache", denn Malmö liegt in der Region Skåne, wo man "skånska" spricht, einen sehr krassen Dialekt. Für mich auch oft noch eine große Verständnis-Herausforderung.
Die Stadt ist mit ihren ca. 250.000 Einwohnern (3.größte Stadt Schwedens) nicht zu riesig und wirkt gemütlich. Viele hübsche alte Gebäude,
aber auch der krasse moderne Gegensatz, wenn man sich Richtung Hafen begibt, dort ragt z. B. der "Turning Torso", das mit 190m höchste Gebäude Skandinaviens, hervor.
"Seine Besonderheit ist die sich um 90 Grad zur Spitze hin drehende Fassade." (vgl. Wikipedia: Ich studier ja grad nicht, dann darf man Wikipedia zitieren!) Hier leider etwas schlecht zu erkennen, da das Wetter wie gesagt bähhhh war. Nach einem Sightseeing-Spaziergang habe ich das "Malmö-huset" besucht, eigentlich das Schloss, welches aber ein Museum mit verschiedenen Themen beherbergt. Sehr zu empfehlen, da sehr günstig&gleichzeitig superviel zu bieten. Wusstet ihr z. B., dass im Mittelalter Frisöre Operationen durchgeführt haben? Sowas hab ich u.a. gelernt... Nachmittags ist dann Morten aus Lund (gleich um die Ecke) gekommen, wir haben uns kurz eine Kirche angeschaut, die noch auf meinem Anguckprogramm stand und haben uns dann noch über dieses Riesenrad (auf Schwedisch übrigens "Pariser hjul") in der City gefreut,
das nämlich einen total günstigen Studentenpreis von NUR 75 Kronen anpries (ca. 7,50€). Das ist natürlich wirklich UNFASSBAR günstig und man sollte sich wirklich zwei Mal überlegen, ob man sich dieses Schnäppchen entgehen lassen sollte. :-) Statt diese günstige Gelegenheit zu ergreifen haben wir uns aber lieber ein nettes Café gesucht und dort ausgiebig geplaudert, über erlebte schwedische Besonderheiten gelacht und somit war's gar nicht schlimm, dass es nur geregnet hat! Abends ging's dann zurück nach Halmstad, wo mir am Bahnhof noch diese "tyska bageriet" Spaß bereitete. Im Angebot: Grillhaxn, Hähnchenkeulen, Leberkäse...
2. Göteborg
...stand Donnerstag auf dem Programm.
Ebenfalls etwas Sightseeing, Bummel durch mein Lieblingsviertel "Haga" (unglaublich gemütlich, Holzhäuser, viele junge Leute, viele süße Lädchen und Cafés) und Flair genießen.
In der Stadt waren die fleißigen Menschen übrigens schon damit beschäftigt, Weihnachtsbeleuchtung zu befestigen - soll superschön sein ab Ende November. Freu mich schon auf meinen nächsten Besuch dort, dann mit Weihnachtsshopping! Nachmittags ging's dann mit dem Bus Richtung Lilla Varholmen zum Fähranleger.
3. Björkö, Hönö, Öckerö im Göteborger Schärengarten
Dorthin ging's dann mit einer dieser gelben Fähren. Zu der Fähre gleich 'ne die Insel charakterisierende Geschichte: Eine Frau geht als Fußgängerin mit vollen Einkaufstüten auf die Fähre und guckt kurz vor Erreichen der Insel die Autos auf der Fähre durch und klopft dann an eine Tür, wo sie dann jemanden begrüßt, fragt, ob sie kurz mitfahren kann und einsteigt. Denn man kennt sich halt bei so einer kleinen, geschlossenen Gesellschaft.
Wunderschön ist's dort, aber irgendwie fahren Touristen dort nur in den Sommermonaten hin, denn zwischen September und Mai verirren sich nur selten "Auswärtige" auf die Inselchen, wie ich mir sagen lassen habe. Ich war also eine kleine Sensation und mein Auftauchen dort war wohl Inselthema Nr. 1 bei dem abendlichen Kirchentreffen. Krasses Leben dort, die meisten fahren jeden Tag mit der kostenlosen Autofähre rüber auf's Festland (nur ca. 10 Min.), jeder kennt jeden und außer einem kleinen Lebensmitelladen gibt's auf Björkö, wo ich übernachtet habe, nix. Aber wunderschöne Natur und ich konnte mich kaum satt sehen an den Felsen, die vom Eis geformt wurden, den bunten Laubbäumen,
dem Blick auf die ganzen anderen kleinen Inselchen mit bunten Holzhäusern.
Leider gefiel meinem einen Fuß das viele Rumwandern nicht so gut, denn die Ferse schmerzte irgendwann so doll, dass ich mich nur noch leicht humpelnd fortbewegen konnte. Deshalb gab's einen Leseabend in der von mir allein bewohnten Jugendherberge - etwas gruselig. Am nächsten Tag war der Fuß nicht viel besser, aber ich hab eine Lauftechnik entwickelt, bei der es erträglich war. So fuhr ich noch auf die Nachbarinseln Hönö und Öckerö, wanderte dort umher, genoss die Sonne und klare Luft. Nachmittags fuhr ich zurück in die Stadt (Göteborg) und verbrachte dort den Rest des Tages hauptsächlich sitzend bei Kakao und der weltbesten Kanelbullar (Zimtschnecke), die ich bisher gegessen hab. Aber ein wenig rumgelaufen bin ich auch noch, doch irgendwann war ich nur noch genervt von dem doofen Fuß und war echt froh, als ich dann spätabends im Zug saß (hatte ich vorher so gebucht) und wieder in Halmstad war. Eine erlebnisreiche Woche liegt hinter mir, mit vielen spannenden Eindrücken und Erfahrungen, viel Stadttrubel, aber auch viel Naturruhe. Der Fuß ist mittlerweile wieder besser, zum Glück. Werd mir demnächst neue Wanderschuhe kaufen, vielleicht lag's auch an denen, aber eigentlich sind ja eingelaufene Schuhe besser und das sind meine alten nun wirklich...Nächste Woche geht's schon weiter mit dem Reisen, denn am 5. und 6.11. ist Comenius-Assistententreffen in Stockholm. Deshalb ist die kommende Schulwoche für mich nur 2 Tage lang, denn ich fahr schon am Mittwoch (4.11.) hoch. Dauert von hier knapp 5 Stunden mit dem X2000-Neigezug, der Stieg Larsson-Lesern sehr bekannt vorkommen müsste. Ich werde mich also wie Mikael Blomkvist oder Annika Giannini fühlen, wenn ich in Göteborg in diesen Zug und in Stockholm wieder aussteige! Mehr von dieser Reise dann beim nächsten Eintrag!
Komisch, schreibt nicht Charlotte immer den ersten Kommentar??? Hoffentlich hat sie nicht die Schweinegrippe???
AntwortenLöschenDie fleissige Kommentatorin Charlotte war unterwegs - das ist vermutlich der Grund. :-) Aber wer ist denn eigentlich Hr./Fr. Anonym???
AntwortenLöschen...diesmal nichst vom Essen??? Ach nee, hab ja die weltbeste Zimtschnecke vergessen... :-)
AntwortenLöschenWeiterhin viel Spaß...
hej så länge
Ups, wusste gar nicht, dass ich hier unter Beobachtung stehe, liebe/r Anonym. Bei Merles Schreib- und Reisetempo ist aber auch schwerlich mitzukommen. - Schöne Grüße übrigens sicherlich auch von ihr aus Stockholm :-)
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